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samtweich

Inside Sophie: The Journal of Living in Qatar #7.



Gemacht

Eigentlich brauche ich dringend noch ein Tag frei, denn abgesehen davon, dass ich ständig irgendwelche Besprechungen habe, nach der Arbeit noch hin und her muss, musste ich auch gestern zum Samstag in die Schule. Einerseits bin ich sehr froh, diesen rythmetisierten und strukturierten Arbeitsalltag zu haben. Anderseits ist es auch immer sehr sehr viel und sehr lang.

Doch starten wir mit dem Sonntag, dem Wochenstart. Diese Woche hatte ich oft viel zu tun, wieso ich nur versuchte, den Alltag irgendwie zu stemmen. Am Mittwochabend war ich auf einer Schmuckmesse eingeladen und OMG - ich habe so schöne Stücke entdeckt. Am liebsten hätte ich alles in meine Tasche gepackt. Die Fenster waren voll von echtem Gold, Brillanten und Perlen, die so teuer waren, dass man sich zum Teil nicht ein Piece leisten konnte. Manche Ketten waren indisch designet, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Doch in drei Hallen konnten wir schlendern, schauen und ausprobieren. Am Donnerstag war ich auf dem Souqk, was immer eine schöne Abendbeschäftigung ist. Leider ist es mit einem kleinen Aufwand verbunden, denn der Markt liegt in DownTown, was von hier oben doch ein Stück entfernt ist und mit dem Stau einige Zeit kostet.

Am Freitag hatte ich einige Optionen und entschied mich aber für die Natur. Schon seit einer Ewigkeit möchte ich gerne rausfahren und mir die Mangroven anschauen. Wir organisierten ein Auto und sahen endlich mal wieder etwas mehr Natürlichkeit. Am Samstag musste ich leider bis 4 arbeiten und gönnte mir am Abend eine Mani- und Pediküre.

Auf dem Blog begab ich mich die Woche schon in die Herbstsaison uns stellte euch den Ledertrenchcoat und die Trendfarbe Braun vor. Schon gesehen?


Geschockt

Und die wöchentliche Wahrheit über Qatar? Mit hautbedeckten aber enganliegenden Kleidungsstücken waren wir letzte Woche im Supermarkt. Wie ich bereits erzählt habe, gibt es hier einige Stadtteile die eher weltoffener sind als andere, weswegen ich auch auf die Pearl gezogen bin. In Downtown, wo alte Häuser an Privatschulen grenzen und kleine Geschäfte noch im Privatbesitz sind, treffen kulturelle Unterschiede auf ihr höchstes Level. Gut gebildete Ingenieure fahren zur gleichen Zeit ihre Kinder mit fetten SUV´s in die Schule, oder beauftragen den Driver, das Kind pünktlich abzusetzen. Auf der andern Straßenseite siehst du aber auch Inder, die in der Hitze auf Gerüsten versuchen, die Gebäude vor der FIFA fertigzustellen. In der Mittagszeit sind Schreibwarengeschäfte und Supermärkte voll von Frauen, die aus Langeweile shoppen gehen oder ihr Geld in der Mall ausgeben.

Als wir nun letzte Woche unseren Einkauf in Downtown erledigen wollen, wurden das erste Mal eine Frau ziemlich laut und zeigte eine Seite von dieser Mentalität, die bisher noch nicht zum Vorschein kam. Unsere Hose hatte einen Schlitz, die Haut zeigte, aber beim Gehen so fiel, dass es eig nicht aufgefallen ist.

"Woher kommst du" ... Das ist ein arabisches Land, was glaubst du, wer du bist, dass du dich so anziehen kannst. Von oben bis unten schaute sie abfällig an und beschimpfte, auf Arabisch, den halben Supermarkt zusammen. Ich denke, dass wir uns schon anpassen und abgesehen davon, dass es eh überall so kalt ist, dass eine kurze Hose keine Alternative ist, war ihre Reaktion, meiner Achtens nach, vollkommen übertrieben. Aber so ist das eben, wenn verschiedene Kulturen und Meinungen aufeinander prallen.


Gesehen


Getragen


Geplant

Am Montag ist Nationalfeiertag den wir in der Schule mit einem deutschen Frühstück feiern werden. Wir haben Brezeln bestellt und starten mit einem schulinternen Fest. Ausserdem stehen noch einige Projekte an, die ich organisieren muss. Was ich am kommenden Wochenende mache, weiß ich tatsächlich noch nicht, aber irgendetwas wird sich ganz sicher finden.

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